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„Die Nachfrage aus dem Irak ist gewaltig“

Messe Resale: Veranstalter Florian Hess hofft auf positive Aspekte in der Krise
„Die Nachfrage aus dem Irak ist gewaltig“

„Die Nachfrage aus dem Irak ist gewaltig“
„Aus dem Ausland zeichnet sich wieder eine große Nachfrage ab“
Die Resale will mit Gebrauchtmaschinen dem negativen Wirtschaftstrend entgegentreten. Die Entwicklung bei den Ausstellerzahlen und das bekundete Interesse von Besuchern sind für Florian Hess positive Signale für die Messe in Karlsruhe.

Herr Hess, wie wirkt sich die weltweite Wirtschaftskrise auf Ausstellerzahlen und die zu erwartenden Besucher aus?

Bis Ende letzten Jahres haben wir kaum etwas von der Krise zu spüren bekommen. Heute haben wir in den Hallen die gleiche Anzahl Aussteller wie zum gleichen Zeitraum im Vorjahr. Im Freigelände hatten die Aussteller im Dezember sogar deutlich zugelegt und der Stand hat sich bis heute sogar noch ausgebaut. Seit Anfang des Jahres gibt es aber auch den einen oder anderen Aussteller, der die Standfläche reduziert. Dafür gibt es auf der anderen Seite Aussteller, die jetzt in der Krise wieder aufspringen. In den Hallen gleicht sich das aus. Das Freigelände wird aber deutlich größer und attraktiver. Das stimmt uns sehr zuversichtlich.
Seit Jahren weist die Resale auf Besucherseite eine hohe Internationalität aus. Welche Entwicklung zeichnet sich hier ab?
Auch hier erhalten wir positive Signale. Verstärktes Interesse zeigen der Irak und der Iran, aber auch Afrika und Asien. Ein klareres Bild haben wir immer dann, wenn sich Delegationen aus dem Ausland anmelden und die Visumfrage zu klären ist. Ich hoffe, dass die Inlandsnachfrage nicht so katastrophal wegbricht, wie sich das in einigen Branchen bei Neumaschinen darstellt.
Im vergangenen Jahr kam Nachfrage besonders aus Osteuropa. Welche Entwicklungen sehen Sie in diesem Jahr?
Neben den schon erwähnten Regionen Iran, Irak kommen gerade auch aus Russland Delegationen und Nachfragen. Unsere Partner im Ausland, die Reisen und den Vorverkauf organisieren, haben keine Signale, die auf Rückgänge gegenüber dem Vorjahr hinweisen würden. Die Nachfrage aus dem Irak ist allerdings gewaltig, speziell aus dem Norden, der kurdisch geprägt ist. Dort besteht ein immenser Nachholbedarf. Und im Iran belebt sich das Geschäft, weil sich einfach das politische Klima verbessert hat.
Und welche Rolle spielt in dieser Region die Türkei?
Dort ist ein starker und interessanter Markt, wo man mit dem Resale-Thema einmal hingehen könnte. Zum einen wegen des starken Binnenmarktes, aber auch wegen der einfacheren Reisemöglichkeiten für die Nachbarländer im Nahen Osten.
Wird es Verschiebungen in der Gewichtung der Ausstellergruppen geben und wenn ja, welche?
Wie stets zuvor sind Maschinen der Metallverarbeitung äußerst gut vertreten. Sehr stark sind auch die Branchen, die im Freigelände ausstellen, wie Baumaschinen, Nutzfahrzeuge, Flurförderzeuge oder Gabelstapler. Gut vertreten sind auch die Kunststoffmaschinen, und die Holzverarbeitung behauptet ihren Anteil.
Immer mehr Hersteller von Maschinen pflegen ihr eigenes Geschäft mit Gebrauchtmaschinen und gründen dazu auch eigene Firmen. Wie stark wird das auf der Resale deutlich?
Die Entwicklung ist durchaus zu spüren. Im Moment liegt der Anteil der Hersteller bei etwa 30 Prozent. Allerdings ist es schwierig, das genau zu bestimmen. Es gibt Unternehmen, die das Geschäft direkt betreiben, wie Bruderer, DMG, Zeiss oder Volvo. Dann gibt es aber auch Tochterunternehmen, die unter anderem Namen auftreten, wie CMS bei Chiron oder Vögtle bei Schuler. Das ist manchmal nicht so transparent. Manche Hersteller haben erkannt, dass in diesem Geschäft eine große Chance liegt, auch für das Neumaschinengeschäft.
Was erwarten Sie von der Resale 2009?
Wir wären zufrieden, wenn die Resale die negativen Tendenzen, die sich in allen Industriebereichen durch die Krise einschleichen, durch positive Aspekte – bedingt durch die Besonderheiten des Gebrauchtmaschinenmarktes – aufheben könnte. Das wäre in schöner Erfolg und ein gutes Signal.
Dr. Rolf Langbein Fachjournalist in Rottenburg
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 7
Ausgabe
7.2024
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