Social Networks wie Facebook oder Twitter sind längst keine Tummelplätze für Teenies mehr. Bis sie allerdings zu einem Bestandteil des Technischen Einkaufs werden, muss erst der Datenschutz verbessert werden.
Viele Unternehmen besitzen ein Facebook-Profil, Politiker freuen sich über jeden neuen Twitter-Follower, und Businesspartner finden sich über Xing oder Linked-in. Doch wenn es darum geht, die Beschaffung über Social Networks abzuwickeln, sind die Einkäufer vorsichtig. Das haben die Universität Würzburg und T-Systems Multimedia Solutions in einer repräsentativen Studie ermittelt.
Beim Nutzen gaben rund 37 Prozent einen höheren oder sehr viel höheren Nutzen in internen Social Networks gegenüber traditionellen Kommunikationswegen an. Bei externen Web-2.0-Netzwerken sehen sogar 43,5 Prozent einen höheren oder sehr viel höheren Nutzen. Zu den Vorteilen zählen sie Wissensmanagement, Organisationstransparenz und eine verbesserte Gruppenarbeit/-kommunikation auf.
Den bekannten öffentlichen Social Networks wie Facebook oder Xing räumen die Beschaffer aber keine großen Chancen im B2B-Sektor ein. Zu groß ist der Fokus auf Endkunden oder die Karriereplanung. Hinzu kommen die Probleme in Bezug auf Datenschutz, daher hält knapp ein Drittel der Befragten das Risiko einer beruflichen Nutzung öffentlicher Netzwerke für inakzeptabel hoch (siehe Grafik). Die Antworten variieren nach dem Alter: In der Gruppe der unter 40-Jährigen halten nur 14,8 Prozent das Risiko für unvertretbar. „Wer nicht gleich mit einem Enterprise Social Network starten will, kann über sichere und spezialisierte Netzwerke Erfahrungen sammeln“, rät Professor Dr. Ronald Bogaschewsky, Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre und Industriebetriebslehre an der Uni Würzburg. „Es waren schließlich die Einkäufer, die mit E-Procurement-Systemen die große E-Business-Welle angestoßen haben.“
Kirsten Seegmüller Freie Journalistin in Leinfelden
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