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Finanzwelt und Politik sind gefragt

Kurt Radermacher (FDM) zur derzeitigen Situation im Gebrauchtmaschinenhandel
Finanzwelt und Politik sind gefragt

Finanzwelt und Politik sind gefragt
Kurt Radermacher, Managing Director FDM “We invite all exhibitors and visitors to join us in celebrating 100 years FDM, 25 years of the used-machine section, and 10 years MaschineStock.com”.
Im Vorfeld der Resale spricht Kurt Radermacher, Geschäftsführer des Fachverbands des Maschinen- und Werkzeug-Großhandels (FDM) über bestehende Probleme für die Händler sowie über die Erwartungen an die Resale in Karlsruhe.

Dr. Rolf Langbein

Herr Radermacher, 2009 war ein schweres Jahr für die Maschinenbauer. Wie ist es Ihren Mitgliedern ergangen?
Ende 2008, für die meisten unserer Firmen kurioser Weise exakt seit Oktober 2008, gab es einen Big Bang und die Geschäfte waren wie abgeschnitten. Dies betraf letztlich die gesamte Branche, d. h. Maschinenbau, Maschinenhandel, aber auch den ganzen Werkzeugbereich.
Wie hat sich die große Zurückhaltung bei Investitionen in Neumaschinen auf das Gebrauchtmaschinengeschäft ausgewirkt?
Es ist ein Irrglauben, schlechte Zeiten im Neumaschinenbereich seien förderlich für das Gebrauchtmaschinengeschäft. Dem ist nicht so. Die gesamte Branche leidet an der mangelnden Investitionsbereitschaft, neu wie gebraucht. Die eigentlichen Probleme sind das fehlende Zutrauen der Kunden in die Konjunktur und die Finanzierungsprobleme. Die Banken verhalten sich sehr zögerlich und restriktiv. Vor allem für den Mittelstand müsste mehr getan und es müssten praxisnähere Finanzierungsmodelle geschaffen werden. Hier ist aber nicht nur die Finanzwelt, sondern insbesondere die Politik gefragt.
Gab es Märkte im internationalen Geschäft, die in der Krise besser gelaufen sind und wenn ja, welche?
Natürlich gibt es Regionen wie China, Indien oder Brasilien, wo – entschuldigen Sie die lockere Ausdruckweise – immer was geht. Das darf aber nicht darüber hinweg täuschen, dass von dieser Wirtschaftskrise alle Länder betroffen waren, selbst die genannten Märkte.
Wie wichtig war für Ihre Mitglieder das Portal www.MachineStock.com?
MachineStock ist ja ein reines Gebrauchtmaschinenportal und für den Gebrauchtmaschinenhandel war und ist dieses Instrument essentiell wichtig und nicht mehr weg zu denken. Man darf nicht vergessen, dass gerade das Gebrauchtmaschinengeschäft sehr stark exportlastig ist und gerade via Internet erreicht man natürlich am schnellsten den Kunden selbst im entferntesten Winkel der Erde. Für den Kunden ist es mittlerweile eine Selbstverständlichkeit sich im Internet zu informieren, Angebote zu sichten, die Kaufentscheidung vorzubereiten oder sogar via Internet zu kaufen.
Die Händler sind immer stärker als Partner im Service und in der Problemlösung gefragt. Inwieweit haben sich Ihre Mitglieder auf diese Anforderungen eingestellt?
Dies ist ein altes Thema, denn durch die Dienstleistung rund um den Kauf trennt sich die Spreu vom Weizen. Für unsere Mitgliedsfirmen ist dies deshalb schon seit je her ein ganz wichtiges Thema, im gesamten Verband. Im Gebrauchtmaschinenbereich unterhalten mittlerweile die meisten Mitgliedsfirmen eigene Werkstätten, um Reparaturen, Retrofitting, Modernisierungen oder vom Kunden gewünschte Anpassungen vornehmen zu können. Aber das kostet natürlich auch Geld. Dies dem Kunden verständlich zu machen, um Kosten angemessen weiter geben zu können, dies ist das eigentliche Problem.
Mit welchen Erwartungen gehen Ihre Mitglieder auf die Resale?
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind schwierig. Gerade in solchen Zeiten ist es besonders wichtig, Marktpräsenz zu zeigen. Dies kann man natürlich auf keine Art besser, als im persönlichen Gespräch. In diesem Sinne ist im Gebrauchtmaschinenbereich gerade die Resale in Karlsruhe das internationale Topereignis Nummer 1 und eine Pflichtveranstaltung für unsere Mitgliedsfirmen. Zudem ist trotz der nach wie vor verhaltenen Konjunktur eine rege Nachfragetätigkeit zu verzeichnen. Der Bedarf ist da. Von daher hoffen wir natürlich alle, dass gerade von der bevorstehenden Resale positive Signale ausgehen werden.
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