Wo Verschleiß, Korrosion, Hitze oder mangelnde Isolierfähigkeit zum Bauteil-Ausfall führen, da bietet sich der Einsatz von Keramik an. Gleich 36 Aussteller in Halle 5 können darüber kompetent berichten und beraten.
„Die Technische Keramik ist Innovationsträger in nahezu allen Industriebereichen und verrichtet ihre Leistung meist im Verborgenen“, erklärt Dr. Michael Zins, Geschäftsführer der Technologie-Agentur Struktur-Keramik (Task) GmbH aus Dresden und Organisator eines der beiden großen Keramik-Gemeinschaftsstände auf der Subcontracting. Mit 23 Ausstellern auf 330 m³ Fläche weitet die Task ihr Engagement noch einmal aus gegenüber dem Vorjahr (Halle 5, Stand E40). Gleich daneben schließt sich die Präsentation der 13 ausstellenden Unternehmen vom Verband der Keramischen Industrie (VKI) an (Halle 5, Stand D40).
Nicht zuletzt diesen beiden Maxi-Ständen ist es zu verdanken, dass die Fähigkeiten der Keramik in den letzten Jahren nicht im Verborgenen geblieben sind. Ihr Konzept kommt dem Besucher sehr entgegen: Er findet geballte Keramik-Expertise an einem Ort gebündelt und kann sich leicht zu den Ansprechpartnern vermitteln lassen, die für ihn am besten geeignet sind. Das funktioniert sogar bei Firmen, die nicht präsent sind, sondern als Mitglieder von Task und/oder VKI mitvertreten werden. Die Stände arbeiten gut zusammen, was auch daran sichtbar wird, dass die Sembach GmbH & Co. KG, Lauf, auf beiden Arealen vertreten ist. Sembach deckt eine Vielzahl an Werkstoffen sowie Verfahren vom Keramikspritzguss (CIM) über die Extrusion bis hin zum Trockenpressen ab.
Zur Besonderheit des Task-Standes gehört, dass mit sieben Fraunhofer-Instituten auch der Verbund Hochleistungskeramik HLK vertreten ist – und damit die Wissenschaft. Wer sich über die aktuelle Anwendungsforschung informieren will, ist hier richtig. An dem neuen Demonstrator CerGear wird beispielsweise gezeigt, wie sich durch Kugelstrahlen die kontaktmechanische Tragfähigkeit von Keramikbauteilen steigern lässt. Ein weiteres Exponat des Fraunhofer-Demonstrationszentrums „AdvanCer“ ist der Computertomograph CT-Compact, mit dem die Komponenten bereits im Grünzustand auf Fehler untersucht werden können.
Informationen gibt es auf dem Task-Gemeinschaftsstand auch über den „Expertenkreis Keramikspritzguss“, der auf der Subcontracting gegründet werden soll, um die ungeahnten Möglichkeiten von CIM publik zu machen (siehe dazu S. 79).
Daneben sind Firmen präsent wie die LWK-PlasmaCeramic GmbH aus Wiehl, die ihre Plasma-Aufspritztechnik für keramische Schichten vorstellt. Oder wie die Inmatec Technologies GmbH aus Rheinbach, die Keramik-Granulate auch für den 2K-Spritzguss präsentiert. Oder wie die Dortmunder Doceram GmbH, deren Pass- und Positionierstifte fürs Schweißen eine um mehr als 20fach höhere Standzeit aufweisen als Hartmetallstifte – eine Erfolgsstory, wie sie typisch ist für Technische Keramik.
Olaf Stauß olaf.stauss@konradin.de
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