Aluminium-Druckguss stößt immer dann auf Grenzen, wenn Freiformkanäle mit Kurven oder Unterschnitten gegossen werden sollen, weil sich der Formkern nicht aus dem Gussstück herausziehen lässt. Um diese Schwierigkeiten zu überwinden, entwickelte und patentierte die niederländische Rubitech Alucast B.V. das kernlose Gießen für Aluminium (Halle 4, Stand A04): Mit dieser Technik können sogar geschlossene Hohlkörper gegossen werden, betont das Unternehmen.
Wie’s funktioniert, demonstriert das Rubitech-Team gerne mit dem „Rubitegg“ (Bild): Das Ei ist im kernfreien Gießverfahren gegossen und innen hohl. Bei diesem Gießprozess kommen zwei eingegossene Aluminiumschalen zum Einsatz, die gemeinsam den hohlen Kern bilden. Da die beiden Schalen aus dem gleichen Grundmaterial gegossen sind, brauchen sie nicht entnommen zu werden. Sie verbleiben als integraler Bestandteil im Gussstück. Die so entstandene Wandstärke im Bereich des Kerns ist etwa doppelt so groß wie beim herkömmlichem Druckguss und erinnert somit an den Sand- oder Kokillenguss.
Das kernlose Gießen eröffnet demnach interessante Möglichkeiten im Vergleich zum Sand- oder Kokillenguss mit Vorteilen wie einer hohen Produktionskapazität, einer verbesserten Oberflächenrauigkeit innen und außen, einem häufig möglichen Verzicht auf die CNC-Bearbeitung und mit dem prozesstechnischen Vorzug, dass keine Kerne entfernt werden müssen.
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