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Kooperation wie aus der Steckdose

ERP: Lieferanten über Open Factory eng einbinden
Kooperation wie aus der Steckdose

Der Herforder Maschinen- und Anlagenbauer Wemhöner integriert seine Lieferanten über MyOpenFactory in seine Bestellprozesse. Dabei ist der OF-Adapter mit umfangreicher Funktionalität bereits im ERP-System von PSIpenta enthalten.

Die Wemhöner Surface Technologies GmbH und Co. KG in Herford ist ein weltweit tätiger Spezialist für die Herstellung von Maschinen und Anlagen zur Veredelung von Holzwerkstoffen. Mit einem Exportanteil von über 85 % setzte das Unternehmen schon früh zur Optimierung der betrieblichen Abläufe und der Arbeitsorganisation die Informationstechnologie ein. Im Sinne der Zukunftssicherheit war der Einsatz von EDV-Systemen für die Geschäftsleitung stets eine strategische Entscheidung.

Aus einem intensiven Auswahlverfahren resultierte daher schon vor Jahren die Einführung des ERP-Standards PSIpenta der Berliner PSIpenta Software Systems GmbH, einer hundertprozentigen Tochter der PSI AG. Norbert Wagner, Leiter DV/Organisation, fasst die Anfangserfolge zusammen: „Die Verfügbarkeit entscheidungsrelevanter Informationen, die Integration der Kernprozesse und eine umfassende Ressourcenplanung ermöglichten es uns, flexibel und global auf den Punkt zu reagieren. So konnten wir unter anderem bereits vor Produktionsbeginn Make-or-buy-Entscheidungen fällen.“
Die Erfahrung eines raschen Anfangserfolgs mit einer branchenorientierten Software spornte das Unternehmen weiter an. Wagner weiß: „Wir wollten keine ERP-Billigversionen, sondern eine Basis, um ganz vorne mitzuspielen. Und bis heute haben wir uns immer auf dem neuesten Stand gehalten.“ Jeden sinnvollen Releasewechsel machte man mit und erreichte so geradezu Vorbildcharakter. Die Anerkennung ließ auch nicht auf sich warten. So wurde Wemhöner, nach der Wahl zur „Besten Fabrik 2006“ in Ostwestfalen-Lippe, im September 2007 schließlich als „Die Beste Fabrik“ von der WHU Otto Beisheim School of Management, Vallendar, INSEAD Fontainebleau ausgezeichnet.
Aber bekanntlich lässt sich immer noch etwas verbessern, und die Ergebnisse müssen nicht nur stabilisiert, sondern weiter optimiert werden. Daher beschloss man bei Wemhöner die Einführung neuer Standards zur deutlichen Durchlaufreduzierung in der Beschaffung, etwa Electronic Data Interchange (EDI). Bei etwa 50 Lieferanten, 100 Bestellungen mit 250 Bestellpositionen pro Tag, davon 40 mit Zeichnungen, und einem täglichen Volumen von 250 000,– Euro ein lohnenswertes Vorhaben.
Da das bisher so erfolgreich eingesetzte ERP-System auch weiterhin als führendes System eingesetzt werden sollte, fand sich rasch die Lösung: Die webbasierte Integrationsplattform myOpenFactory (OF), ein Koordinationsinstrument zur überbetrieblichen Auftragsabwicklung im Maschinen- und Anlagenbau. Firmenübergreifende Projekte werden mit OF ohne redundante Datenpflege, händische Eingabe und teure EDI-Schnittstellen abgewickelt. Statt vieler unterschiedlicher und proprietärer Schnittstellen wird nur noch die Verbindung vom eingesetzten ERP-System zu OF benötigt. Die ist als OF-Adapter mit umfangreicher Funktionalität bereits im PSIpenta-Standard enthalten.
So hat Wemhöner inzwischen über OF eine Reihe von Lieferanten wie Bosch Rexroth, Siemens und Festo, unabhängig von deren ERP-System, in seine Bestellprozesse eingebunden. Übertragen lassen sich auf diesem Weg Bestellungen, Auftragsbestätigungen und Eingangsrechnungen, aber auch technische Unterlagen wie Zeichnungen. Dabei übersetzt der PSIpenta-Adapter die Bestellinformationen aus dem ERP-System in den OF-Standard und stellt sie auf den OF-Server, von wo sie der Empfänger abrufen kann. Im Gegenzug werden Auftragsbestätigungen oder Eingangsrechnungen direkt über den Adapter in das ERP-System eingepflegt.
„Darüber hinaus können wir kleinere Lieferanten, die kein eigenes ERP-System haben, integrieren“, ergänzt Wagner und erläutert: „Das funktioniert mit dem so genannten MyOpenFactory-Cockpit, einer gesicherten Website, über die der Lieferant auf die für ihn bestimmten Bestellungen zugreifen kann. Zeichnungen in digitaler Form kann er dabei direkt in seiner NC-Programmierung nutzen.“ So stellt das Cockpit für den kleinen Lieferanten gleichsam ein Mini-ERP-System und Auftragszentrum dar.
Über den Adapter ist die Implementierung der Integrationsplattform einfach und auch die Aufwände für die Stammdatenpflege halten sich in Grenzen. Die Standardschnittstelle ermöglicht das flexible Einbinden neuer Lieferanten, es gibt keine proprietären Schnittstellen, so dass Medienbrüche nicht auftreten. Und sogar Zulieferer ohne eigenes ERP-System, in der Regel die kleinen und mittleren Unternehmen, können via Cockpit teilnehmen und schneller und einfacher eine verlängerte Werkbank bilden.
Da etwa Automotive-Standards wie Edifact oder Odette eher als komplex und schwerfällig gelten, stellt MyOpenFactory und das PSIpenta-Adapter-Programm für Wemhöner die richtige Alternative dar. Es erledigt und überwacht vollständig den Belegversand und übernimmt eingehende Nachrichten automatisch in das ERP-System. Abweichungen meldet die Software sofort dem zuständigen Mitarbeiter. Kein Wunder, dass Wagner zu dem Schluss kommt: „PSIpenta und MyOpenFactory ermöglichen uns eine firmenübergreifende Kooperation und Partnerschaft wie aus der Steckdose.“
Volker Vorburg Fachjournalist in Leonberg
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