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Forschungsstandort D hat sich gut gehalten

Studie: Unternehmensforschung wandert nicht ins Ausland ab
Forschungsstandort D hat sich gut gehalten

Forschungsstandort D hat sich gut gehalten
Seit 2007 investieren ausländische Betriebe in Deutschland rund 4 Mrd. Euro mehr in F+E als deutsche Unternehmen im Ausland Bild: ABB
Laut einer Studie des DIW Berlin wandert Unternehmensforschung nicht ins Ausland ab. Zwar engagieren sich deutsche Betriebe zunehmend in Asien sowie Mittel- und Osteuropa, doch ausländische Firmen haben ihre F+E-Etats hierzulande gesteigert.

Mit Blick auf das vergangene Jahrzehnt hat sich Deutschland als attraktiver Forschungsstandort behauptet: Seit 2001 haben deutsche und ausländische Unternehmen hierzulande ihre Investitionen in Forschung und Entwicklung (F+E) um ein Drittel auf rund 45 Mrd. Euro erhöht. Laut dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin, investieren ausländische Unternehmen seit 2007 in Deutschland rund 4 Mrd. Euro mehr in F+E als deutsche Unternehmen im Ausland. Die DIW-Industrieökonomin Heike Belitz sieht denn auch „keine Anzeichen, dass deutsche Unternehmen ihre Forschung in bedeutendem Umfang ins Ausland verlagern“. In ihrer aktuellen Studie zur Internationalisierung von F+E stellt die Forscherin fest, dass die Unternehmen ihre F+E-Aufwendungen außerhalb Deutschlands im vergangenen Jahrzehnt sogar leicht zurückgefahren haben. Demnach sind die hiesigen Firmenforscher zwar vor allem in den USA und in Westeuropa stark vertreten, in Indien und China hätten sie jedoch keinen Vorsprung vor ihren Wettbewerbern, heißt es.

Auf gut 11 Mrd. Euro schätzen die Berliner die Forschungsetats deutscher Firmen im Ausland. Dabei kommt jeweils ein Drittel aller deutschen F+E-Investitionen im Ausland von Automobilbauern und der Pharmaindustrie. Mit Aufwendungen von 3,8 Mrd. Euro sind die USA laut Studie nach wie vor der wichtigste ausländische Forschungsstandort deutscher Unternehmen, es folgen Österreich (1,3 Mrd. Euro) und Frankreich (0,9 Mrd. Euro). Ausländische Firmen investieren in Deutschland gut 15 Mrd. Euro in F+E-Projekte. Seit 2001 nehmen die F+E-Aufwendungen deutlich zu. Ausländische Unternehmen beschäftigen derzeit rund 85 000 Mitarbeiter am Forschungsstandort Deutschland. „Deutschland bietet mit seinen qualifizierten Fachkräften, einer guten Forschungsinfrastruktur und einer Förderung, die vor allem vielfältige F+E-Kooperationen unterstützt, ein geeignetes Umfeld für forschende Unternehmen“, sagt Belitz. „So hat sich der Forschungsstandort Deutschland vor dem Hintergrund der Globalisierung und trotz der Finanz- und Wirtschaftskrise gut gehalten.“ dk
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