Leistungsspitzen abfangen – vor wenigen Jahren dachten viele Unternehmer angesichts der flauen Konjunktur nicht im Traum an eine solche Beschäftigungslage. Heute sind die Kapazitäten der Maschinenbauer zu 95 Prozent ausgelastet. Den Werkzeugmaschinenherstellern etwa reicht ihr Auftragsbestand im Durchschnitt für fast acht Monate Beschäftigung (Seite 6).
Wachstum ist angesagt, aber auch der Umbau von Unternehmen, wie er radikaler nie war. Vorbei sein dürften damit die Zeiten, in denen beispielsweise IT-Investitionen nur da erfolgten, wo sie sich sofort in barer Münze auszahlten, etwa bei effizientem Datenmanagement, der Kundenkontaktpflege oder der Vernetzung. Angesichts der Auftragslage, aber auch wachsender Herausforderungen im weltweiten Wettbewerb sucht die Industrie nach Lösungen, um noch effizienter und flexibler zu arbeiten. Ein Schaufenster dafür ist die IT-Leitmesse CeBIT, wo die die jüngsten Errungenschaften des digitalen Fortschritts zu begutachten sind (Seite 19).
Auf dieses Marktangebot trifft jetzt eine spürbare Bereitschaft, das eigene Unternehmen und die Beziehungen zu Lieferanten, Partnern und Kunden auf eine neue Basis zu stellen, diese einerseits zu integrieren und sich andererseits selbst zu öffnen. IBM-Deutschland-Chef Martin Jetter sieht darin nur ein scheinbares Paradoxon, wie er auf der 3. Jahreskonferenz „IT und Innovation“ in München sagte. Für ihn entsteht daraus kreatives Potenzial, das echte Innovation und nachhaltigen Absatzerfolg verspricht. Technologie treibt diese Erneuerung voran und ist für ihn der Innovationsmotor schlechthin.
Um Leistungsspitzen abzufangen, braucht es aber mehr als verlängerte Werkbänke oder ein innovatives Computersystem. Vielmehr muss die Technologie in das Nervensystem des Unternehmens integriert werden. Die Marktauguren von Gartner bestätigen dies. Für 2008 geht das US-Beratungshaus im Bereich der Unternehmenssoftware von einem Zuwachs von acht Prozent aus, der weltweite Markt wird auf 190,7 Mrd. Dollar taxiert.
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