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Geschäftsjahr 2022/23: Technologiekonzern Voith wächst weiter

Geschäftsjahr 2022/23 verläuft im schwierigen Umfeld zufriedenstellend
Der Technologiekonzern Voith wächst weiter

Die Voith Group konnte sich im Geschäftsjahr 2022/23 in einem schwierigen Umfeld zufriedenstellend entwickeln. Operativ wie finanziell bleibe der Konzern in robuster Verfassung, hieß es in der Pressemitteilung: Das Unternehmen steigerte im Berichtsjahr alle wesentlichen Kennzahlen und erreichte die gesetzten Wachstums- und Ergebnisziele. Das Konzernergebnis nach Steuern hat sich gegenüber dem Vorjahr verbessert. Zur erfreulichen Entwicklung trugen die breite sektorale und geografische Diversifizierung, die gefestigte Marktposition in den drei Konzernbereichen sowie regional aufgestellte Lieferketten bei.

Inhaltsverzeichnis
1. Umsatzrendite verbessert sich auf 4,4 Prozent
2. 232 Millionen Euro in Forschung & Entwicklung investiert
3. Transformation vom traditionellen Maschinenbauer zum nachhaltigen Technologiekonzern
4. Alle drei Konzernbereiche tragen zu positiver Entwicklung bei
5. Wird es so bleiben? – Ausblick Geschäftsjahr 2023/24  

 

Dr. Toralf Haag, Vorsitzender der Voith Konzerngeschäftsführung
Dr. Toralf Haag, Vorsitzender der Voith Konzerngeschäftsführung
Bild: Voith Group

„Voith hat im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut seine Resilienz unter Beweis gestellt“, kommentiert Dr. Toralf Haag, Vorsitzender der Voith Konzerngeschäftsführung das Ergebnis. Trotz anspruchsvoller Rahmenbedingungen habe man weiter profitabel wachsen und den Cashflow steigern können. „Die klare Fokussierung auf nachhaltige Technologien zahlt sich aus“, so Haag.

Umsatzrendite verbessert sich auf 4,4 Prozent

Im Geschäftsjahr 2022/23 (1. Oktober 2022 bis 30. September 2023) wurden alle wesentlichen Kennzahlen des Voith-Konzerns gesteigert. Alle drei Konzernbereiche trugen zu dieser Entwicklung bei.

Der Auftragseingang übertraf mit 6,14 Mrd. Euro erneut die Erwartungen und legte gegenüber dem hohen Wert des Vorjahres um weitere 19 % zu. Entsprechend erreichte der Auftragsbestand ein neues Allzeithoch bei 7,22 Mrd. Euro. Der Konzernumsatz stieg im gleichen Zeitraum um 13 % auf 5,51 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) lag bei 245 Mio. Euro. Die Umsatzrendite verbesserte sich auf 4,4 % (Vorjahr: 4,1 %), während die Kapitalrendite (ROCE) auf 12,1 % (Vorjahr: 10,5 %) anstieg. Das Konzernergebnis nach Steuern wuchs aufgrund der erfreulichen operativen Entwicklung im Berichtszeitraum und trotz des gestiegenen Zinsniveaus und damit einhergehenden gestiegenen Finanzierungskosten auf 73 Mio. Euro.

232 Millionen Euro in Forschung & Entwicklung investiert

Die Ergebnissteigerung wurde erreicht, obwohl weitere Zukunftsinvestitionen getätigt wurden. Der Aufwand für Forschung & Entwicklung erhöhte sich um 9 % auf 232 Mio. Euro. Finanziell ist der Konzern weiterhin solide aufgestellt. Die Eigenkapitalquote lag im Berichtszeitraum bei 23,9 % (Vorjahr: 24,1 %). Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit konnte sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich positiv entwickeln und wies einen Wert von 306 Mio. Euro aus, nach 93 Mio. im Vorjahreszeitraum. Die Nettoverschuldung verbesserte sich ebenfalls.

Haag: „Unsere Vermögens- und Finanzlage ist solide. Der langfristig gesicherte Zugang zu Kapital gibt uns den erforderlichen Handlungsspielraum, um in weiteres profitables Wachstum und die Zukunftsfähigkeit von Voith zu investieren.“

Transformation vom traditionellen Maschinenbauer
zum nachhaltigen Technologiekonzern

Die Ausrichtung auf die Megatrends Dekarbonisierung und Digitalisierung genießt bei Voith weiterhin hohe Priorität. Die fortwährende Transformation von einem traditionellen Maschinenbauunternehmen zu einem nachhaltigen Technologiekonzern mit hoher digitaler Kompetenz bietet neue zukunftsträchtige Geschäftsmöglichkeiten. Dafür investiert Voith kontinuierlich in die strategische und technologische Weiterentwicklung des Produktportfolios, in neue Wachstumsfelder sowie in effiziente Strukturen und Prozesse.

Als besondere Wachstumsfelder hat Voith

  • Wasserstofftechnologie,
  • Elektrische Antriebssysteme,
  • Cargo Rail und
  • Energiespeicherung

identifiziert – mit dem Ziel, die vorhandene breite Expertise in den Bereichen Wasserkraft, Papierherstellung, Mobilität und industrielle Anwendungen auch über das heutige Produktportfolio hinaus zu nutzen.

Voith spart 70 % an Energiekosten ein

Neben einem spürbaren organischen Wachstum profitierte Voith im Berichtszeitraum zudem von zwei Akquisitionen im Konzernbereich Turbo. Die im Oktober 2022 übernommene IGW Rail und die im August 2022 erworbene Argo-Hytos wurden im Berichtsjahr erstmals für ein volles Geschäftsjahr in den Voith-Konzern einbezogen. Dadurch ergab sich ein akquisitionsbedingter Zuwachs von rund 210 Mio. Euro im Auftragseingang bzw. rund 230 Mio. Euro im Umsatz.

Alle drei Konzernbereiche tragen zu positiver Entwicklung bei

Der Konzernbereich Hydro hat sich im Geschäftsjahr 2022/23 in einem weiterhin herausfordernden Marktumfeld behauptet. Der Auftragseingang stieg auf 1,92 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,18 Mrd. Euro). Ein wesentlicher Grund für den Zuwachs ist die Volumenerhöhung in einem laufenden Großprojekt. Der Umsatz verbesserte sich auf 1,19 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,05 Mrd. Euro). Das EBIT erhöhte sich nur minimal auf 6 Mio. Euro (Vorjahr: 2 Mio. Euro). Die Steigerung der Profitabilität bleibt das wichtigste Ziel des Konzernbereichs Hydro.

Der Konzernbereich Paper leistete erneut den höchsten Beitrag zu Umsatz und Ergebnis des Voith-Konzerns. Das operative Ergebnis (EBIT) erreichte 145 Mio. Euro (Vorjahr: 131 Mio. Euro). Der Umsatz stieg auf 2,24 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,20 Mrd. Euro). Der Auftragseingang reduzierte sich gegenüber dem hohen Vorjahreswert leicht auf 2,10 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,26 Mrd. Euro).

Der Konzernbereich Turbo verzeichnete das deutlichste Umsatz- und EBIT-Wachstum aller drei Konzernbereiche, begünstigt auch durch die zwei Akquisitionen. Umsatz und EBIT erhöhten sich auf 1,99 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,56 Mrd. Euro), beziehungsweise 80 Mio. Euro (Vorjahr: 48 Mio. Euro). Der Auftragseingang stieg ebenso von 1,64 Mrd. Euro auf 2,05 Mrd. Euro.

Wird es so bleiben? – Ausblick Geschäftsjahr 2023/24

Auch das laufende Geschäftsjahr 2023/24 wird von großen wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten begleitet. Hierzu zählen neben dem Krieg in der Ukraine auch der neu entflammte Nahost-Konflikt. Aber auch konjunkturelle Faktoren belasten die weltwirtschaftliche Entwicklung. Vor allem die in den meisten Ländern außergewöhnlich hohen Inflationsraten und die damit verbundene restriktive Geldpolitik der Notenbanken dämpfen die weltwirtschaftliche Dynamik. Die weltweiten Wachstumsaussichten trüben sich vor diesem Hintergrund weiter ein.

Für diese Herausforderungen sieht sich Voith gut gerüstet. Das Unternehmen ist dank seiner breiten sektoralen und geografischen Diversifizierung, der gefestigten Marktposition in allen drei Konzernbereichen sowie einer soliden Bilanz resilient aufgestellt. Auch in Krisenzeiten wird bewusst weiter in Forschung und Entwicklung, Kooperationen und Innovationen, Ausbildung sowie in die strategische und organisatorische Weiterentwicklung des Unternehmens investiert. Voith hat damit die Ausgangslage geschaffen, weiterhin nachhaltig und profitabel zu wachsen.

Für das Geschäftsjahr 2023/24 erwartet Voith eine stabile Entwicklung der zentralen Kennzahlen. Insbesondere die Profitabilität soll sich weiter verbessern: Beim operativen Ergebnis (EBIT) geht das Unternehmen von einer leichten Steigerung aus, die Kapitalrendite (ROCE) soll ebenfalls wachsen. Auftragseingang sowie Konzernumsatz werden unterhalb der hohen Werte des Berichtsjahres erwartet. (eve)

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