Die deutsche Wärmebehandlungsbranche klagt über die weiter gestiegenen Energiepreise. Die durchweg dem industriellen Mittelstand angehörenden Lohnhärtereien mussten in den vergangenen Monaten Preissteigerungen für Energie von über 30 % im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen. „Und das bei einem fortwährenden Preisdruck, dem wir gegenüber unseren Kunden ausgesetzt sind“, sagte Jürgen Schmidthaus, Vorsitzender des Industrieverbandes Härtetechnik (IHT) im Vorfeld des 62. Härtereikolloquiums in Wiesbaden.
„Neben den Preisen für Gas und Strom sind inzwischen auch die Preise für Zusatzstoffe wie Methanol, Salze oder Abschreckmedien um bis zu 22 Prozent gestiegen“, so Schmidthaus. Bei einem Energiekostenanteil von bis zu 25 % in der Branche, sei dies für die Unternehmen schlichtweg nicht mehr zu verkraften. Die Branche müsse in einer solchen Situation zusammen mit den Kunden nach Auswegen aus dieser bedrohlichen Lage suchen. Deutschland stehe mit seinen überhöhten Energiepreisen mit an der Spitze im europäischen Vergleich.
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