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Intralogistik: Entscheider uneins beim Thema Automatisierung

Neuer Branchenreport von Addverb
Intralogistik: Entscheider uneins beim Thema Automatisierung

Intralogistik: Entscheider uneins beim Thema Automatisierung
Der neue Branchenreport von Addverb analysiert die aktuelle Situation in der Intralogistik. Bild: Fox Bread/stock.adobe.com

Addverb Technologies, in Indien beheimateter und weltweit agierender Anbieter für Robotik- und Automatisierungslösungen, hat einen neuen europäischen Branchenreport veröffentlicht. Die Studie „Unlock the True Potential of Your Warehouse“ untersucht die aktuelle Situation in der Intralogistik-Branche.

Sie analysiert im Detail, inwieweit Modernisierungen, sogenannte Brownfield-Projekte, dabei helfen können, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und den steigenden Kundenerwartungen gerecht zu werden. Addverb befragte im Rahmen der Studie Branchenexperten und Entscheider aus den Niederlanden, Deutschland und Großbritannien.

Vollautomatisierte Lagerstrukturen sind eher die Ausnahme

Der Grad der Automatisierung ist in allen drei untersuchten Regionen unterschiedlich. So berichtet fast die Hälfte der deutschen Befragten (42 %) von einem sehr geringen Automatisierungsgrad im Lagerbereich ihres Unternehmens. In den Niederlanden (42 %) und in Großbritannien (36 %) gibt jeweils eine Mehrheit an, dass in ihren Unternehmen in diesem Bereich bereits eine Mischung aus manuellen und automatisierten Prozessen besteht.

Auf die Frage nach der Umsetzung einer vollständigen Automatisierung in den einzelnen Regionen gaben nur einige wenige Befragte (11 % in Deutschland, 10 % in den Niederlanden und 7 % in Großbritannien) an, in bereits vollautomatisierten Lagerstrukturen zu arbeiten. Obwohl die Umstellung auf Automatisierung in allen untersuchten Ländern schon weit fortgeschritten ist, gebe es dennoch viele Möglichkeiten für einen weiteren Automatisierungsausbau im Intralogistik-Umfeld, heißt es.

Entscheider erkennen Notwendigkeit für Automatisierungsausbau

Während in den Niederlanden 34 % der befragten Entscheider in den nächsten drei Jahren weitere Automatisierungsmaßnahmen ergreifen wollen, planen in Deutschland mehr als ein Viertel der Befragten (26 %) eine Erhöhung der Automatisierung ihrer Anlagen bereits in den nächsten zwölf Monaten.

Der Startschuss für Brownfield-Projekte zur Lagerautomatisierung sei in beiden Ländern gefallen, um mit flexiblen und nachhaltigen Automatisierungslösungen gut gerüstet in die Zukunft zu gehen, berichten die Autoren der Studie. „Moderne Lagerhäuser stehen vor zahlreichen Herausforderungen. Sowohl Fachkräftemangel als auch steigende Kosten und Unterbrechungen in der Lieferkette wirken sich direkt auf die Produktivität und das Endergebnis aus“, erklärt Pieter Feenstra, CEO von Addverb EMEA.

Automatisierung von Bestandsanlagen mit nahtlos integrierbaren Lösungen

Im Gegensatz zu einer kompletten Neuentwicklung biete die Automatisierung von Bestandsanlagen sehr flexible Lösungen, die nahtlos integrierbar seien: Teile der Lagereinrichtungen blieben bestehen, während sich etwa innerbetriebliche Materialflüsse durch autonome und mobile Robotik automatisieren ließen und dadurch flexibel skalierbar würden.

„Für Unternehmen bedeutet das Arbeiten innerhalb bereits vorhandener Strukturen, dass sie eine weitergehende Automatisierung mit geringen oder sogar gar keinen Produktionsausfällen einführen können“, erläutert Pieter Feenstra. „Außerdem können sie durch die technologische Fortbildung ihrer Mitarbeiter die Attraktivität des Arbeitsplatzes erhöhen und auf lange Sicht so auch ihre Betriebskosten senken.“

Bedenken gegenüber Interaktion zwischen Menschen und Roboter

Trotz der Vorteile einer Modernisierung und Automatisierung des Lagers haben viele der Befragten aber Bedenken. So fürchtet ein Fünftel der niederländischen Entscheider eine Beeinträchtigung ihrer Betriebsabläufe. Auch unter den deutschen Unternehmen sind nur 18 % der Befragten vollends von der Investition in Automatisierung überzeugt. 44 % sehen in ihr aber immerhin einen gewissen Nutzen. Gleichzeitig schätzt fast jeder sechste Befragte (16 %) die Rolle der Automation für Umweltschutz und Nachhaltigkeit als äußert hoch ein.

In allen drei untersuchten Regionen bezogen sich die von den Entscheidern geäußerten Bedenken dabei auf die Interaktion zwischen Menschen und Roboter. Da für die Bedienung der Systeme hochqualifizierte Fachkräfte erforderlich sind, könnte dies einen neuen Anreiz schaffen, Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten. Zugleich müssten Mitarbeiter durch Schulungen aber auch kontinuierlich für die neuen Technologien aus- und weitergebildet werden.

Faktor Mensch spielt auch weiterhin eine entscheidende Rolle

„Unsere Studie zeigt, dass wir gerade in Ländern wie Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden in Fragen der Automatisierung insgesamt optimistisch in die Zukunft schauen können“, resümiert Feenstra. Allerdings ließen sich auch gewisse Defizite beim Verständnis darüber erkennen, wie Automatisierungsprozesse die Situation verbessern und dazu beitragen können, ein modernes Lager zukunftssicher zu machen.

„Der Faktor Mensch“, betont Feenstra, „wird auch weiterhin eine entscheidende Rolle in der Intralogistik spielen.“ Deshalb konzentriere sich Addverb darauf, das einzigartige menschliche Know-how mit den Vorteilen der Automatisierung für eine optimale Produktivität und Sicherheit zu kombinieren.

Der vollständige Report mit allen Detailinformationen steht online zum Download bereit. (jk)

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