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„Offene Systeme schützen Know-how“

Gerd Hoppe von Beckhoff zu Inhalten und Zukunft der Automatisierungstechnik
„Offene Systeme schützen Know-how“

„Offene Systeme schützen Know-how“
Gerd Hoppe, Mitglied der Geschäftsleitung bei Beckhoff Automation in Verl, ist zuständig für Vertragsangelegenheiten und Schlüsselkundenbetreuung „Die als PC Plattform bekanntgewordene Technologie ist mittlerweile in der Automatisierungstechnik Fact of Life.“
Die technologische Marktführerschaft in der Automatisierung ist das Ziel. Gerd Hoppe, Mitglied der Geschäftsleitung von Beckhoff Automation erläutert, wie der rasant gewachsene Mittelständler das schafft.

Wie ist Ihrer Einschätzung nach die aktuelle Lage auf Ihren Absatzmärkten?
Bereits seit dem letzten Quartal 2009 gibt es einen kontinuierlich steigenden Auftragseingang, dessen Stabilisierung wir für 2010 erwarten. Wir können derzeit noch nicht beurteilen, ob diese Aufträge durch Nachholbedarfe und aufgrund von befürchteten Lieferengpässen getrieben werden und deswegen möglicherweise abflauen werden. Die fortwährend positiven Signale aus dem Markt mindern diese Annahme, darüberhinaus ergibt sich für unser Unternehmen ein starker Zugang von Neukunden.
Wo wächst Ihr Unternehmen am stärksten?
Unsere Umsatzzuwächse entwickeln sich erfreulicherweise nicht nur in Auslandsmärkten wie Nordamerika oder Asien, sondern auch in Europa und Deutschland stark. Wir sind nach wie vor ein Unternehmen der allgemeinen Automatisierungstechnik ohne Beschränkung auf bestimmte Märkte. Sicher aber haben moderne Branchen, die Renewable Energy Märkte, eine sichere Hand bei der Auswahl einer leistungsfähigen Automatisierungstechnik.
Wie viel Marktanteile haben Sie?
Er ist nach Region und Branche unterschiedlich und beträgt wenige Prozent, kann aber in einigen Branchen schon signifikant 30% oder mehr betragen.
Was versteht man heute unter globaler Automatisierung?
Es ist es nachteilig, zur Adaption an einen regionalen Standard eine bestehende Anlagenautomatisierung einem Redesign zu unterziehen. Daher haben viele Endanwender und Maschinenbauer den Bedarf für eine „Global Automation“ geprägt. Das kann aber nie eine total integrierte Welt eines einzigen Anbieters aus Europa, Nordamerika oder Asien sein, denn diese Anbieter stehen ja im Wettbewerb zueinander. Unsere Automatisierungstechnologie ist offen auf allen Ebenen. Unsere Software unterstützt die Standards der Automatisierungs- und IT Welt. Das Beckhoff- I/O System erlaubt den Wechsel des Protokollstandards bei gleichbleibendem Schaltplan. Damit bleiben unsere Anwender im Fahrersitz, was Implementierung und Beschaffung angeht.
Welche Rolle spielen hier weltweite Standards wie Windows odert PC-Technik?
Die als PC Plattform bekanntgewordene Technologie ist mittlerweile in der Automatisierungstechnik weltweit verbreitet – kaum keine Anlage ohne Display und Netzwerkanschluss, und deshalb mit meist Intel- und Windows ausgestatteten Rechnern, das muss man nun wirklich nicht mehr diskutieren.
Welche Bedeutung hat es, dass es weltweit mehr C++- als IEC 61131-Programmierer gibt?
Die Automatisierungstechnik integriert ja zunehmend die Technologien des viel grösseren PC-Weltstandards und verbreitet sich in Bereiche, die vormals oft in C oder C++ programmiert wurden. Diese existierende Codebasis und die darin vertrauten Programmierer kann man mit integrierten Werkzeugen der Automatisierungswelt hervorragend erschliessen.
Welche Vorteile für den Anwender bringt Twincat 3 hinsichtlich des Engineerings?
Twincat 3 integriert die Werkzeuge der Automatisierung in Visual Studio und erlaubt die modulare und kombinierte Verwendung der Automatisierungswerkzeuge und Methoden und der Entwicklungswerkzeuge der PC Technologie. Da Visual Studio eine offene Plattform ist, können zukünftig auch leicht Engineering Werkzeuge Dritter integiert werden, das haben wir für Matlab/Simulink bereits angekündigt – die Welt wird also vielseitiger als die der IEC61131-Sprachen.
…bedeutet das Objektorientierung für die Automatisierung?
Ja, denn viele Aufgabenstellungen sind in Modellen oder Reglern leichter zu beherrschen statt in sequentiellem Code, also sind solche Werkzeuge wunderbar nutzbar. Grenzen zwischen Werkzeugen werden abgebaut, und der Ansatz öffnet das Engineering Tool zur Entwicklungsplattform mit der weitesten Verbreitung. Ganz nebenbei unterstützt Twincat 3 64-Bit Betriebsssyteme und MultiCore CPU in vorteilhafter Weise.
Was ändert sich durch Windows 7?
Für Windows XP ist Windows 7 der angemessene Nachfolger mit guten Technologien zur Steigerung der Produktivität, in den sich unsere Automatisierungswerkzeuge sehr gut integrieren.
Wie geht es mit den sinkenden Preisen für Automatisierung weiter?
So wie bisher – wir sind ja eines der Unternehmen, die diese Entwicklung treiben. Innovation verkleinert immer robustere Elektronik, so dass bei I/O-Klemmen, IPC und Antrieben fortlaufend ein besseres Preis/Leistungs-Verhältnis erreicht werden kann, natürlich rascher, wenn man die Prinzipien der offenen PC Steurungstechologie konsequent nutzt.
Wie lassen sich Ihre Lösungen in ERP, MES einbinden?
Da wir unsere Automatisierungstechnik in die PC-Welt integrieren, ist sie die Integrationsplattform schlechthin.
Wie präsentieren Sie sich auf der Messe in Hannover
Wir präsentieren uns In Halle 9 mit einem grösseren Stand, der die gewachsene Leistungsfähigkeit und die Produktvielfalt unseres Unternehmens besser darstellt. Einer unserer Präsentationsschwerpunkte ist die Vorstellung von Twincat 3, welches ab Ende des Jahres geliefert werden soll, aber wir zeigen auch neue Branchen-Lösungen, Antriebstechnik, Controller, Feldbusmodule, die ganze Palette von Neuheiten.
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