Das Fraunhofer IDMT in Oldenburg (Halle 16, Stand A12) eine Lösung entwickelt, die eine zuverlässige Steuerung von Maschinen mit Sprachbefehlen erlaubt. Die Spracherkennung funktioniert auch in der lauten Umgebung einer Fabrikhalle robust. Laute Umgebungsgeräusche werden durch eine Kombination aus Richtmikrofonen und einem wirkungsvolle Noise Cancelling nahezu vollständig ausgeblendet.
„Unsere Technologie ermöglicht erstmals die robuste und gleichzeitig intuitive Steuerung von Maschinen durch Sprachbefehle in der Produktion“, versichert Marvin Norda, Projektleiter „Voice Controlled Production“ am Fraunhofer IDMT. „Für produzierende Unternehmen bedeutet das eine verbesserte Effizienz und sinkende Kosten.“ Vorteile entstehen aber auch für die Mitarbeiter. Die berührungslose Bedienung der Maschinen ist für den Menschen sicher und hygienisch. Wenn der Werker mehrere Maschinen kontrolliert, werden seine Laufwege kürzer, da er über eine mobile Spracheingabe die Anlagen auch aus der Entfernung kontaktieren kann. Sie haben beide Hände frei und könnten so ein Werkstück im Arbeitsbereich positionieren und dem Roboter gleichzeitig Anweisungen geben wie „Arm senken“ oder „Werkstück greifen“.
Die Steuerung per Sprachbefehl ist effizienter als mit einem Schaltpult oder einem Touch-Panel, denn das umständliche und fehlerträchtige Klicken durch verschachtelte Menüstrukturen weicht dem direkten Sprachbefehl mit simplen Kommandos. Die Spracherkennung beherrscht je nach Anwendung Hunderte von Einzelbefehlen und ist dabei sprecherunabhängig. Neue oder modifizierte Befehle lassen sich schnell hinzufügen und trainieren. Die Lösung ist mittlerweile marktreif und wird bei einigen Industriekunden bereits erprobt. Auf der Hannover Messe kann der Besucher die Technik auf dem Fraunhofer-Stand am Beispiel einer sprachgesteuerten Fräsmaschine live erleben.
Kontakt:
Fraunhofer-Gesellschaft
Hansastraße 27c
80686 München
www.fraunhofer.de