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Effizientes Druckluftnetz spart Kosten

Industriebau
Neues Druckluftnetz gegen teure Leckageverluste

Druckluftsysteme haben einen direkten Einfluss auf die Energieeffizienz und damit letztlich auf die Stückkosten produzierender Unternehmen. Aus diesem Grund hat ein Automobilzulieferer seine alten, im Boden verlegten Stahlrohre durch ein Netz des Systemanbieters Viega ersetzt.

Aktuell wurde ein weiterer Bauabschnitt zur Druckluftversorgung der Maschinen in einer über 11.200 m² großen Fertigungshalle erfolgreich abgeschlossen. Anstelle der im Boden verlegten alten Stahlrohre, die korrosionsbedingt eine nicht mehr akzeptable Leckrate hatten, wurde mit dem Viega Rohrleitungssystem „Temponox“ eine komplett neue Druckluftversorgung unter der Hallendecke installiert. Für die Gasversorgung wiederum kam das Rohrleitungssystem „Sanpress Inox G“ zum Einsatz. Für Thomas Niederhausen, Leiter Instandhaltungsservice bei BPW, macht diese Unterscheidung gleich in doppelter Hinsicht Sinn: „Zum einen habe ich über den Viega Systemverbund für jeden Einsatzbereich den wirtschaftlich wie technisch optimalen Werkstoff, und zum anderen können wir durch die systemübergreifende Pressverbindungstechnik sowohl Neuinstallationen wie Reparaturen besonders schnell und sicher ausführen.“

Optimiertes Verteilsystem

Druckluftsysteme in produzierenden Unternehmen haben einen signifikanten Einfluss auf die Stückkosten. Denn pro Nm³ Druckluft benötigt allein die Kompressorstation 100 bis 120 Wh Strom. Entsprechend engagiert suchen die Unternehmen, gerade angesichts der Strompreisentwicklung, nach Einsparmöglichkeiten. Das größte Potenzial dazu findet sich, sagen beispielsweise die Fachleute von Iqony Energies, im Aufspüren und Beheben von Leckagen. Aber auch Verunreinigungen, Anschlussfehler oder nicht strömungsgünstig ausgelegte Rohrleitungssysteme können für eine schlechte Energieeffizienz und entsprechend hohe Energiekosten sorgen.

Gründe genug auch bei BPW sukzessive die gewachsene Fertigung am Standort Wiehl auch in diesem Bereich zu ertüchtigen. In mehreren Bauabschnitten wird dabei das seinerzeit im Hallenboden verlegte Rohrleitungsnetz aber nicht einfach ausgewechselt, sondern als mehrere hundert Meter Ringleitung unter der Hallendecke ganz neu installiert. Das gab die Möglichkeit, das Rohrleitungsnetz strömungsgünstig zu dimensionieren und die Abgänge bedarfsgerecht auf kürzestem Weg zu den angeschlossenen Fräs-, Dreh- und weiteren mechanischen Bearbeitungsmaschinen zu führen – denn auch jeder eingesparte Meter Leitungsweg trägt zur Kostenoptimierung in der Druckluftversorgung bei.

Welche Größenordnungen in diesem Fall ausmacht, zeigt ein Blick auf das Jahresmittel des Verbrauchs: Über drei Kompressoren werden im Schnitt 300 Nm³ Druckluft bereitgestellt – pro Stunde! Bei der oben beschriebenen Stromaufnahme von 100 bis 120 Wh pro Anlage bedeutet das bis zu 860 kWh Stromverbrauch pro Tag. Damit macht die Drucklufterzeugung einen hohen fünfstelligen Kostenfaktor aus, der die Investition in die Neuanlage mehr als rechtfertigte.

Wirtschaftliche Alternative aus Edelstahl

Für die in der Halle ebenfalls neu aufgebaute Druckluftversorgung setzte Thomas Niederhausen das Edelstahl-Rohrleitungssystem „Temponox“ ein. Viega hat es speziell für die wirtschaftliche Installation hochwertiger, geschlossener Heizungs- und Kühlkreisläufe sowie Druckluftanlagen in den Dimensionen 15 bis 108 mm entwickelt. Die Edelstahlrohre mit den abgestimmten Pressverbindern sorgen nicht nur für eine entsprechend hochwertige Optik, sondern stehen dank hervorragender Korrosionseigenschaften gleichzeitig für die Langlebigkeit der Installation: Auch ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen des Rohres besteht selbst dann keine Korrosionsgefahr, wenn Feuchtigkeit direkt auf die Rohroberfläche trifft.

Sichere Installationen in Eigenleistung

Verarbeitet werden die Pressverbinder mit Viega-Pressmaschinen und den zugehörigen Pressbacken – eine „Steilvorlage“ für Thomas Niederhausen und sein Instandhaltungsteam aus fast 30 Mitarbeitenden: „Mit unseren Fachkräften nehmen wir solche Installationen, Um- und Ausbauten genauso wie Reparaturen oder Neuanlagen, schon seit Jahren selber vor. Dadurch können wir deutlich schneller und flexibler auf wechselnde Anforderungen aus der Produktion reagieren.“ Ein großer Vorteil war dabei die Pressverbindungstechnik. Denn zum einen sind ausgebildete Stahlrohrschweißer rar, zum anderen dauert es deutlich länger als das Verpressen und ist damit für Thomas Niederhausen auch keine wirkliche Alternative mehr: „Die Faktoren Zeit und Kosten spielen in unserer Branche eine ganz entscheidende Rolle. Und das lässt sich genauso auf die Pressverbindungstechnik übertragen, die für solche Installationen in jeder Hinsicht die wirtschaftlichste Lösung darstellt.“

Dies gilt umso mehr, als durch die „SC-Contur“, die Zwangsundichtheit im unverpressten Zustand, fallen versehentlich vergessene Verpressungen der „Temponox“-Pressverbinder schon beim Befüllen der Anlage bzw. bei der ersten Druckbeaufschlagung auf. Sollte es zu Druckabfall durch eine versehentlich vergessene Verpressung kommen, werden die Verbinder einfach nachträglich verpresst – und wieder ist eine potenzielle Leckagequelle geschlossen. (hw)



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