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Auf Rekordjahr folgen stabile Geschäfte

Präzisionswerkzeuge: Branche erwartet zufriedenstellendes Jahr
Auf Rekordjahr folgen stabile Geschäfte

Auf Rekordjahr folgen stabile Geschäfte
Lothar Horn, Vorsitzender des VDMA-Fachverbands Präzisionswerkzeuge (li.), und sein Stellvertreter, Hans-Joachim Molka (re.), dankten ihrem Geschäftsführer Dr. Wolfgang Sengebusch für eine fast 14 jährige, engagierte und erfolgreiche Amtszeit. Sengebusch tritt im Juli in den wohlverdienten Ruhestand Bild: Industrieanzeiger
Die deutsche Präzisionswerkzeugbranche verzeichnete 2012 wieder ein Rekordjahr. Der Umsatz stieg um 6 % auf 8,8 Mrd. Euro. Für 2013 rechnet der VDMA-Fachverband mit einer stabilen Geschäftslage.

„Nach dem Rekordjahr 2012 erwarten wir für die kommenden elf Monate eine stabile Geschäftslage“, sagte Lothar Horn, Vorsitzender des Fachverbands Präzisionswerkzeuge im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) bei der Jahrespressekonferenz in Frankfurt und fügte hinzu: „Große Ausschläge nach oben oder unten zeichnen sich bislang nicht ab.“

2012 konnten die deutschen Werkzeughersteller mit 8,8 Mrd. Euro wieder einen Umsatzrekord aufstellen und verzeichnen ein Plus von 6 % gegenüber 2011. Die Präzisionswerkzeug-Branche profitierte im vergangenen Jahr insbesondere von der weltweit gestiegenen Automobilproduktion, die 2012 um 7 % zulegen konnte, und von der positiven Entwicklung im Maschinenbau, der seinen Umsatz um rund 4 % steigerte. Von den drei Teilbranchen legte der Werkzeugbau mit 14 % am stärksten zu, gefolgt von den Zerspanwerkzeugen und den Spannzeugen mit je 4 %. Durch den Wegfall der Messtechnik aus der Statistik – seit der Neustrukturierung der VDMA-Fachverbände wird sie nun nicht mehr den Präzisionswerkzeugen sondern der Mess- und Prüftechnik zugerechnet – hätten sich auch die Anteile der Teilbranchen am gesamten Produktionsvolumen verschoben. Den größten Anteil hält nach wie vor der Werkzeugbau mit rund 52 %. An zweiter Stelle folgen die Zerspanwerkzeuge mit 35 %. Die Spannzeuge tragen 13 % bei.
Erfreut zeigte sich Horn insbesondere über die hohe Nachfrage aus dem amerikanischen Markt. Die Exporte in die USA stiegen 2012 um 24 % auf 444 Mio. Euro. Damit hätten die Vereinigten Staaten China als wichtigste Exportnation der deutschen Anbieter wieder abgelöst. Die Exporte nach China stiegen um 13 % auf 297 Mio. Euro. Trotz Euro-Krise stiegen auch die Ausfuhren in EU27-Staaten gegenüber 2011 um 17 %.
Bis zur Jahresmitte waren die Unternehmen mit über 89 % gut ausgelastet. Im Oktober fiel der Wert allerdings auf 82,5 %. Horn sah diese Entwicklung jedoch nicht nur negativ und meinte: „Damit haben die Unternehmen wieder etwas Luft, um sich um interne Themen wie die Optimierung ihrer Organisation zu kümmern.“
Als weiteren wichtigen Bereich nannte der Verbandsvorsitzende und Geschäftsführer der Tübinger Paul Horn GmbH die Sicherung des qualifizierten Mitarbeiternachwuchses. Diese sei vor dem Hintergrund des demographischen Wandels, des Fachkräftemangels und der Überalterung der Belegschaften eine entscheidende Voraussetzung für den künftigen Erfolg der Branche. Horn stellte eine Reihe von Initiativen des Verbandes und einzelner Unternehmen vor, mit der junge Menschen an technische Berufe herangeführt sowie die Aus- und Weiterbildung optimiert werden sollen.
Neben wirtschaftlichen Aspekten standen mit der EMO in Hannover und der World Cutting Tools Conference 2013 (WCTC) wichtige Branchenveranstaltungen auf der Tagesordnung der Jahrespressekonferenz. Horn: „Die WCTC ist nicht nur die einzige internationale Werkzeugkonferenz in diesem Jahr, sie bietet auch als einzige Werkzeugkonferenz überhaupt die Möglichkeiten eines Branchennetzwerks das Amerika, Europa und Asien umfasst.“ Die WCTC richtet sich exklusiv an die Hersteller von Zerspanwerkzeugen und Spannzeugen und findet vom 13. bis 16. Mai im japanischen Kyoto statt.
Vom 16. bis 21. September zeigt die Präzisionswerkzeuge-Branche ihre Innovationen auf der EMO in Hannover. Als wichtige Trendthemen nannte Horn die Faserverbundtechnik und die Nachhaltigkeit in der Produktion. Daher werde es anlässlich der Messe auch Aktionen zur VDMA-Nachhaltigkeitsinitiative Blue Competence in Kooperation mit den teilnehmenden Unternehmen geben.
Im Rahmen der Pressekonferenz gab Horn auch bekannt, dass sich der langjährige Geschäftsführer des VDMA-Fachverbands Präzisionswerkzeuge, Dr. Wolfgang Sengebusch, im Juli in den Ruhestand verabschiedet. Er dankte Sengebusch für sein großes und erfolgreiches Engagement in seiner knapp 14 jährigen Amtszeit und stellte den Nachfolger Markus Heseding vor. hw
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