Neue fertigungstechnische Aufgaben und der Trend zur Individualisierung begünstigen den Einsatz des Lasers in der Materialbearbeitung. Die Aussichten für die Branche sind also gut. Doch die zunehmende Nachfrageverschiebung in ferne Länder stellt gerade für kleine Anbieter eine Herausfordeurng dar.
Für die Anbieter von Lasersystemen für die Materialbearbeitung sieht die Zukunft ziemlich rosig aus – auch wenn 2012 vor dem Hintergrund fiskalpolitischer Unsicherheiten mit einer stagnierenden bis leicht positiven Umsatzentwicklung zu rechnen ist. Das sagt die Arbeitsgemeinschaft „Laser und Lasersysteme für die Materialbearbeitung“ im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Frankfurt/M. Der weiter steigende Bedarf in wichtigen Märkten wie China, Korea, Taiwan, Indien oder Brasilien lasse aber ebenso eine positive Entwicklung erwarten, wie technische Trends, die den Einsatz des Lasers begünstigen. Dazu gehören unter anderem die Entwicklung hin zu individualisierten Produkten, zur weiteren Miniaturisierung und der Einsatz moderner Hochleistungswerkstoffe, die sich konventionell oft nur sehr schwer bearbeiten lassen. Zudem sorgen zunehmend standardisierte und immer leistungsfähigere Komponenten dafür, dass die Kosten für Laserleistung sinken.
Im Hochleistungsbereich und bei den klassischen gepulsten Systemen ist laut den Experten ein hoher Reifgrad erreicht. Die Strahlquellen an sich werden demnach bei Verkaufsverhandlungen nicht mehr in Frage gestellt. Kaufentscheidende Kriterien sind vielmehr eine einfache Integrierbarkeit, Prozesseffizienz, ein kompakter und robuster Aufbau sowie eine einfache Instandhaltung. Folglich verschieben sich auch die Entwicklungsschwerpunkte von der Basistechnologie hin zu den klassischen Fragestellungen der allgemeinen Produktionstechnik.
Neue Materialien und Anwendungen treiben zudem die Entwicklung der Ultrakurzpulslaser, deren Markt sich laut VDMA sehr dynamisch entwickelt.
Die in der Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossenen deutschen Hersteller von Lasern und Lasersystemen haben 2011 Produktionsanlagen mit CO2- oder Festkörperlaser im Wert von rund 700 Mio. Euro hergestellt. Das entspricht einem Zuwachs von 23,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Damit habe die Branche in vollem Umfang von der Ausweitung des Weltmarktes profitiert, der ebenfalls um mehr als 20 % wuchs. Sowohl das Produktionsvolumen als auch die Auftragseingänge lagen damit 2011 um reichlich 100 Mio. Euro unter den bisherigen Rekordwerten des Jahres 2007. Die Ausfuhr von Laseranlagen notierte im vergangenen Jahr ein Plus von 21 %. Ihr Anteil am Produktionswert ging leicht von 74 auf 72 % zurück.
Die Ausfuhr von CO2- und Festkörperlasern hat mit einem Volumen von 226 Mio. Euro die bisherigen Bestmarken von 2007 und 2010 um knapp 21 % übertroffen. Die am Produktionswert in Deutschland gemessene Ausfuhrquote liegt über 46 %. Die Nachfrageverschiebung in Richtung China und Osteruropa ist hier noch deutlicher als bei den Anlagen. Diese Entwicklung kann vor allem für kleinere Anbieter zur Herausforderung werden, die künftig verstärkt auch auf fernen Märkten präsent sein müssen. hw
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