Materialsparen ist ein Wettbewerbsfaktor. Das möchte die Deutsche Materialeffizienz-Agentur (Demea) in Berlin mit der Verleihung des BMWi-Materialeffizienzpreises verdeutlichen, der im Dezember auch an zwei Kunststoffunternehmen ging. Ausgezeichnet wurden insgesamt fünf „verallgemeinerungswürdige Praxisbeispiele.“ Einer der Preise ging an die LIC Langmatz GmbH aus Garmisch-Partenkirchen: Ihrem neuen Kunststoff-Recyclingverfahren liegt die Weisheit zu Grunde, dass Not erfinderisch macht: Weil Langmatz in Spitzenzeiten immer wieder Zulieferprobleme bei Polycarbonat (PC) bekam, wurde kurzerhand eine Technologie zur Eigenherstellung von Granulat aus Altauto-Dächern entwickelt. Herzstück der Investition von rund 1 Mio. Euro ist eine Schredder-Mühle. Mit Einsparungen von jährlich 870 000 Euro Material- und 120 000 Euro Fertigungskosten habe sich die Anschaffung schon nach einem Jahr amortisiert, teilte die Geschäftsführung mit ( www.lic-langmatz.de).
Zweiter Preisträger: Das Institut für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik der TU Clausthal hat in Zusammenarbeit mit dem Faserinstitut Bremen und neun Industriepartnern eine Recyclinglücke bei der Wiederaufbereitung von Gewebeverschnitten geschlossen. Dank der neuartigen Organofolie, einem tiefziehfähigen Halbzeug aus gerichteten Kohlenstoffstapelfasern, für die es bereits großtechnische Produktionskonzepte gibt, lassen sich kostengünstige Massenbauteile für Autos, Möbel oder Fahrräder herstellen. Im Technikumsmaßstab bereits erfolgreich hergestellt, soll das Recyclingmaterial mit günstiger Energie- und CO2-Bilanz nur noch etwa ein Fünftel vergleichbarer Neuware kosten, teilt die TU Clausthal mit ( www.puk.tu-clausthal.de).
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