Der expansive Automarkt Chinas bietet deutschen Zulieferern ein enormes Potenzial. 40 von ihnen stellten auf der Messe Auto Shanghai ihre Innovationskraft unter Beweis. Neben optimierten Verbrennermotoren war vor allem Elektromobilität ein Thema.
China als weltweit größter Automobilmarkt übt auch auf deutsche Zulieferer seine Sogwirkung aus. Im Vorjahr stieg die Zahl ihrer Fertigungsstätten im Reich der Mitte um ein Drittel auf derzeit 180 an – Tochtergesellschaften, Joint Ventures und Beteiligungsbetriebe inbegriffen. Laut Klaus Breuning, Geschäftsführer des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), arbeiten über aktuell 60 000 Mitarbeiter in China für deutsche Zulieferer und deren Töchter. Allein die Bosch-Gruppe geht für Ende 2015 von rund 50 000 Mitarbeitern im Land aus.
40 Zulieferer, davon 28 auf dem deutschen Gemeinschaftsstand, stellten auf der soeben zu Ende gegangenen Auto Shanghai ihre Innovationsstärke unter Beweis. Mehr als 2000 Hersteller aus 20 Ländern waren in diesem Jahr auf der Automesse präsent, die im jährlichen Wechsel mit der Auto China in Peking das lokale Schaufenster der Branche bildet. Beide Messen spiegeln laut Bräuning das dynamische Wachstum des Landes wider. Allein 2010 hat sich der Pkw-Absatz um mehr als ein Drittel auf 11,3 Mio. Autos erhöht. In diesem Jahr soll der Markt um 11 % auf 12,5 Mio. Pkw zulegen. Dabei gehe es nicht nur um wachsendes Volumen, sagte der Verbandsmanager. China entwickle sich auch mehr und mehr zu einem Markt mit hohen technischen Ansprüchen. Das Optimieren des Antriebsstrangs von Pkw mit klassischen Verbrennungsmotor habe – auch aufgrund der steigenden gesetzlichen Emissionswerte – hohe Priorität. Hinzu komme, dass China stark auf die Entwicklung der Elektromobilität setze. Dieses Marktwachstum macht es laut Breuning notwendig, dass die deutschen Zulieferer den Lokalisierungsgrad erhöhen. dk
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