Mit der Inbetriebnahme der weltweit ersten kabellos geladenen elektrischen Buslinie in einer Hauptstadt hat Berlin einen Meilenstein in der Entwicklung der Elektromobilität erreicht.
Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) setzen seit Anfang September vier elektrische Busse auf der Linie 204 zwischen Südkreuz und Zoologischer Garten ein. Das Besondere am Berliner E-Bus-Projekt: Die Busse werden kabel- und kontaktlos geladen. An den Endhaltestellen kommt hierfür jeweils für wenige Minuten die induktive Primove-Technologie von Bombardier zum Einsatz. Das Batteriesystem mit einer Gesamtkapazität von 90 kWh bietet laut Hersteller auch im anspruchsvollen Berliner Innenstadtverkehr stets genügend Energiereserven.
Wie alle elektrisch betriebenen Fahrzeuge der BVG werden auch die neuen Busse ausschließlich mit Grünstrom betrieben. Im Laufe eines Jahres sollen sie bei rund 200 000 gefahrenen Kilometern für eine Einsparung von 260 t CO2-Emissionen sorgen. Für denselben Effekt müssten rund 250 private Pkw durch Elektroautos ersetzt werden. Und auch die Lärmbelastung für die Anwohner soll sinken, denn die Geräuschentwicklung der E-Busse liegt laut Bombardier lediglich auf dem Niveau eines durchschnittlichen Pkw.
Im Pilotprojekt „E-Bus Berlin“ werden wichtige Alltagserfahrungen mit dem Betrieb von Batteriebussen in der Hauptstadt gesammelt. Dafür die TU Berlin eine technisch-wirtschaftliche Gesamtbewertung des Projekts durch. Die Betriebsphase der E-Buslinie 204 im Rahmen des „Internationalen Schaufensters Elektromobilität Berlin-Brandenburg“ läuft bis Herbst 2016. •
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