Die ultimativen Attribute einer idealen Werkzeugmaschine wollen drei Hersteller in einem Produkt vereinen. Die universelle Roboterzelle soll zudem zu einem Kampfpreis auf den Markt kommen.
Konrad Mücke ist Fachjournalist in Schluchsee
Flexibel, schnell und kostengünstig. Das sind die herausragenden Eigenschaften der idealen Werkzeugmaschine. Um diese zu verwirklichen, haben sich drei Firmen aus unterschiedlichen Branchen zusammengetan: Der Roboterhersteller Kuka GmbH aus Gersthofen, der Software-Entwickler Delcam aus dem englischen Birmingham und der Motorspindel-Hersteller Ibag Switzerland AG aus Lindau in der Schweiz. In einem gemeinsamen Projekt soll eine so genannte universelle Roboterzelle für die Fertigung entstehen.
Das neue Produkt soll für nahezu das gesamte Spektrum der spanenden Bearbeitung geeignet sein, sei es Bohren, Fräsen, Schleifen, Entgraten oder Polieren. Nach Angaben der beteiligten Firmen wird die Roboterzelle weitgehend standardisiert sein. Daraus ergebe sich für den Anwender ein wesentlicher Preisvorteil gegenüber Werkzeugmaschinen mit vergleichbarer Genauigkeit und Bearbeitungsgeschwindigkeit.
Für die jeweiligen Fertigungsverfahren wird eine spezielle Anwendungssoftware bereitgestellt. Dadurch soll sich die Programmierung der Roboterzelle vereinfachen. Eine automatische Datenübernahme aus dem CAD-CAM-System erübrigt zudem umständliche Teach-In-Verfahren.
Die an der Entwicklung beteiligten Firmen sehen für die Roboterzelle zahlreiche Anwendungen in nahezu allen Industriebranchen, etwa im Prototypen- und Formenbau, aber auch in der Serienfertigung der Automobil- und Flugzeughersteller. Auch bei Lohnfertigern sei ein Einsatz des neuen Gemeinschaftsprodukts sinnvoll. Die Anwender sollen dabei vom universellen Nutzen, der hohen Flexibilität und den niedrigen Beschaffungs- und Betriebskosten profitieren. Die Vereinheitlichung von Steuerung und Maschinen sei ein weiterer Vorteil.
Datenübernahme aus dem CAD-System
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