Wenn Aschermittwoch oder später ist, dann lesen Sie nicht weiter. Denn diese Zeilen sind in der närrischen Zeit entstanden. Nein, nicht den Höhepunkt der Fasnet meine ich, sondern früher, als sie noch die GroKo verhandelten. Im Januar begann es mit der Info, dass das Start-up Scanalytics eine smarte Fußbodenfolie entwickelt hat, die den Druck misst. Sie soll in den Läden erfassen, vor welchen Regalen wir uns die Füße platt stehen – kaufe ich mir nun die Kondome, oder nicht? Und dann weiß es der Laden und Google und und… Die Politik muss es verbieten!
Damit sie es tut, haben wir den schlauen Boden bei den GroKo-Verhandlern ausgelegt. Jetzt sind wir gerade beim Typisieren. Hochinteressant. Läuft einer wie wild im Kreis und macht tiefe, hastige Tapfer, ist es Schulz. Ein unbeweglicher Fußeindruck, stetig tiefergetreten mit Größe 39, deutet auf Merkel. Einer, der wie ein Hüpfer in Abständen von 1 m daherkommt und sich schnell verliert, ist von Lindner, der kurz mal seinen Senf abgibt. Bei tiefen, festen Stöckel-Eindrücken im Viervierteltakt tippe ich auf Alice Weidel, die wieder einmal Pflöcke, äh Absätze, reinhaut. Und wenn sich massige Männereindrücke mit schlanken, spitzen Damenschühchen passgenau 1:1 überlagern, waren das Lafontaine und Wagenknecht – wobei nur nicht ganz klar ist, welche Spur zuerst da war. Wuchtige Bärenstapfer sind von Seehofer, Scheuer, Söder oder wem auch immer aus Südosten, jedenfalls CSU… Tja, Füße sagen mehr als Worte, sie lügen nicht. Aber sie wandeln sich. Spätestens am Aschermittwoch ist alles vorbei. os