Isaac Newton, Charles Babbage und Stephen Hawking hätten ihre Freude gehabt am neuen Briten-Premier. Boris Johnson will vermehrt Gelehrte um sich scharen. Ob mangels eigenem Gehirnschmalz, ist nicht verbrieft. Gesichert indes ist, dass wer künftig in das EU-abtrünnige Königreich einwandern will, Wissenschaftler oder Ingenieur sein muss. Nur noch die Klügsten und Besten will das neue Immigrationsrecht aus dem Ausland holen. Selbst händeringend gesuchten polnischen Pflegekräften oder Erntehelfern aus Rumänien bleibt die Anlandung an den Gestaden des Inselreichs ab Januar 2021 verwehrt. Die Hege hinfälliger Briten und die schnöde Weinlese soll das Volk selbst verrichten. Mit dem Zuzug der weltweiten Geisteselite werden sich quer durchs Land gewaltige Elfenbeintürme erheben. Zumeist bewohnt von Chinesen, die den Rest der Welt bei Wissenschaften und Ingenieurwesen längst abgehängt haben. Neubritische Asiaten paaren sich mit rotschöpfigen Insulanern, die Genies mit überproportionierten Gehirnen gebären. Widerstand gegen die Kopfgeburten könnte sich in Liverpool regen. Zwischen Myriaden von Elfenbeintürmen schießen auch wieder Pilzköpfe aus dem Boden der ehemaligen Arbeiterstadt. Wenn nur vier von ihnen die Musikcharts weltweit stürmen und als Brit-Band reihenweise Rekorde sprengen, war Boris Johnsons krude Einwanderungsidee vielleicht doch nicht so verkehrt. dk