Lebenslauf und Zeugnisse genügen künftig, um sich als Azubi bei der Deutschen Bahn zu bewerben. Das motivierende Anschreiben zu formulieren, will man dem potenziellen Berufsnachwuchs nicht mehr zumuten. Das sei für Schüler zu schwierig, begründen die Bahnpersonaler den Vorstoß. Keiner der jährlich rund 3600 Anwärter auf einen Ausbildungsplatz bei dem Staatskonzern muss sich vom nächsten Jahr an mehr quälen, um den komplizierten Einstiegssatz „Ich bewerbe mich bei Ihnen, weil…“ zu formulieren. Schülern und ihren Eltern trieb diese Zeile einst dicke Schweißperlen auf die Stirn. Das Aufstöhnen künftiger Azubi-Generationen lässt jetzt schon die Temperaturen von Kiel bis Oberstdorf nach oben schießen, was Mitteleuropa eine langandauernde, intensive Hitzewelle beschert. Die ohnehin störanfälligen Klimaanlagen in den ICE-Waggons kapitulieren. Für das ohne Motivationsschreiben eingestellte Zugpersonal stellen solche Zwischenfälle samt regelmäßigen Verspätungen und Zugausfällen indes kein ernstes Problem dar. Die angehenden Azubis werden selbst vor Beginn ihrer Berufslaufbahn auf keine harte Probe gestellt. Schließlich kommen sie auch ohne die Hürde eines Bewerbungsschreibens zum Zuge. Danach können sie ihr Leben in vollen Zügen genießen. dk
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