Arcandor, Evonik, Novartis. Ein wenig seltsam klingen diese Namen schon. Die als Karstadt-Quelle bekannte Ladenkette konnte durch die Restrukturierung und – wie es damals hieß – vertrauenerweckende Umfirmierung in Arcandor nicht vor der Insolvenz gerettet werden. Bei den ehemaligen Pharma- und Chemieunternehmen Ciba-Geigy und Sandoz klappte die Firmenfusion besser: Der Pharmakonzern dürfte unter dem Namen Novartis weitaus geläufiger sein. Auch mit Evonik verwechselt man immer seltener die kuscheligen Waldbewohner aus Krieg der Sterne, die Ewoks. Trotzdem stellt sich ab und an die Frage, warum gestandene Unternehmen, wie die Deutsche Ruhrkohle AG, Umbenennungen in lächerlich klingende, oftmals unaussprechliche Markennamen nötig haben. Die Schaffung eines futuristischen Images, eine mögliche internationale Aussprache und viele A- und O-Vokale im Namen, die dem Unternehmen einen weiblichen und selbstbewussten Klang verleihen – damit begründen Markenmacher ihre horrenden Summen für die Kunstschöpfungen. Den aktuellen Vogel schießt Siemens mit seiner ausgelagerten Medizintechniksparte ab, die seit Mai als Healthineers firmiert. Ingenieure mit Pioniergeist, versteht die Firmenleitung darunter; ein lächerlicher Zungenbrecher sei das, der durch die Teletubby-ähnlichen Performance-Künstler bei der Präsentation verstärkt wird, ätzt die Netzgemeinde. Warum Teletubbies? Sehen Sie selbst: http://t1p.de/twav (nu)
Teilen: