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Schrauben im Akkord

Lufthansa Technik in München setzt auf Werkzeuge von Dewalt
Schrauben im Akkord

Die Flugzeugwartungshalle auf dem Flughafen Franz-Josef-Strauß im Erdinger Moos gehört zu den fünf größten Hangars in Europa und kann mehrere große Maschinen vom Typ Boeing oder Airbus aufnehmen. Eine wichtige Rolle bei den Wartungs- und Umrüstungsarbeiten spielen Akku- und Elektrowerkzeuge von Dewalt.

Die Lufthansa Technik AG ist einer der führenden Anbieter von MRO-Leistungen für zivile Verkehrsflugzeuge. Das Kürzel MRO steht dabei für Maintenance, Repair and Overhaul. Die Gruppe ist in die sechs Produkt-Divisionen Wartung, Überholung, Triebwerke, Geräte, Fahrwerke und VIP & Executive Jet Solutions gegliedert und kümmert sich nicht nur um die Lufthansa-Flotte, sondern auch um Maschinen anderer Fluggesellschaften und um große Privat- und Regierungsflugzeuge.

In München ist Günther Adamczyk Leiter der Werkzeugausgabe. Er versorgt 508 Mechaniker, Avioniker, Elektriker und Fluggerätebauer mit allem, was diese zum Arbeiten brauchen. Eine anspruchsvolle Aufgabe, denn hier kommt es vor allem auf perfekte Planung und Geschwindigkeit an. „Wir arbeiten im 3-Schicht-Betrieb rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr“, erklärt Adamczyk. „Wenn für die unterschiedlichen Checks, die eine Woche im Voraus geplant werden, nicht das richtige Werkzeug zur Verfügung steht, können wir unseren straffen Zeitplan nicht einhalten und haben ein Problem.“
Je nach absolvierten Flugstunden erfolgt ein A-, B-, C- oder D-Check zum Überprüfen und Auswechseln von Bauteilen. Ein A-Check wird über Nacht durchgeführt. Ein D-Check, bei dem das komplette Flugzeug in alle Einzelteile zerlegt wird, dauert mehrere Wochen. Kleinere Eil-Reparaturen lassen sich direkt an der Rampe in einer knappen Stunde erledigen, so dass die Maschine gleich wieder starten kann. In 24 Stunden durchlaufen rund 80 Kurzstrecken- und 15 Langstreckenflugzeuge den Service. „Ich brauche hier Werkzeuge, auf die ich mich hundertprozentig verlassen kann“, stellt Adamczyk klar. Der Leiter der Werkzeugausgabe setzt deshalb auf Akku- und Elektrowerkzeuge von Dewalt.
Die Farben Gelb und Schwarz dominieren den Maschinenpark. Nur zwei Geräte kommen nicht von Dewalt. Besonders häufig wird mit 12- oder 18-Volt-Akku-Schraubern gearbeitet. Mit diesen Werkzeugen werden die Abdeckbleche rund um den Flugzeugkörper geöffnet, hinter denen die zu wartenden Bauteile liegen. Die Panels sind mit Schrauben befestigt, die nicht sehr tief sitzen und nach rund eineinhalb Umdrehungen gelöst sind. Da es hier nicht auf Kraft ankommt, aber sehr viele Schrauben entfernt werden müssen, sind die 2-Gang-Akku-Schrauber die richtige Wahl. „Die haben uns noch nie im Stich gelassen“, schwört Adamczyk. „Die Geräte sind nicht zu schwer, selbst wenn damit Hunderte von Schrauben gelöst werden müssen.“
Wenn bei Flugzeugen, die außerhalb des Hangars stehen, Schleifarbeiten etwa nach einem Vogelschlag durchgeführt werden müssen, setzen die Lufthansa-Spezialisten einfach Schleifscheiben, – fächer oder -teller auf die Schrauberaufnahme. Auf diese Weise wird die Entfernung zum Hangar, die für Druckluft- oder netzgebundene Werkzeuge zu groß ist, überbrückt. Auch bei anderen Werkzeugen sind die Bayern kreativ: Ein Schlagschrauber wurde so modifiziert, dass er nur den Linkslauf zum Öffnen von Senkkopfschrauben hat. Der Rechtslauf zum Eindrehen hätte Probleme wegen des dünnen Blechs verursacht.
Zum Werkzeug-Pool mit rund 50 Maschinen gehören außerdem noch Winkel- und Knickschrauber für Arbeiten an schwer zugänglichen Stellen. Mit Akku-Saugern werden das Cockpit und die Kabine nach Bohrarbeiten gereinigt oder Flusen aus den Lüftern von elektronischen Bauteilen entfernt. Mit Exzenter- und Vibrationsschleifern werden Lackablösungen abgeschliffen und so die Vorarbeit für eine neue Lackierung erledigt. Karbonplatten für die Fußböden, Bleche und Verbundkunststoffe schneiden die Münchner mit Stichsägen. Und der Bohrhammer darf natürlich auch nicht fehlen. Der kommt allerdings nicht im Flugzeug zum Einsatz, sondern ist für Hausmeister-Jobs im Hangar vorgesehen.
Adamczyk ist nicht nur für die Bereitstellung und Ausgabe verantwortlich, sondern entscheidet auch über den Einkauf. Und da gibt es für den Werkzeug-Chef eigentlich keine Alternative: „Ich habe schon immer mit Gelb-Schwarz gearbeitet und sehe keinen Grund, es mit einer anderen Marke zu versuchen.“ Auch mit der Ersatzteilversorgung und dem Komplett-Service. Dabei lässt der Werkzeug-Chef die Maschinen meist nicht reparieren, sondern schafft lieber gleich neue Geräte an. Der Grund ist einleuchtend: „Da bekommen wir mindestens einen Akku extra dazu.“ Und von denen können die Bayern nie genug bekommen.
Sabine Schumann Fachjournalistin in Dreieich

Hohe Leistung auch bei längerem Einsatz

Die 12– und 18-Volt-Werkzeuge, die bei Lufthansa Technik in München im Einsatz sind, könnten demnächst Zuwachs bekommen durch die neue 10,8-Volt-Li-Ion-Serie von Dewalt, die jetzt auf den Markt kommt. Zu den ersten Mitgliedern der Familie zählen ein Schrauber, ein Bohrschrauber, ein Schlagschrauber und eine Leuchte. Konzipiert sind die neuen Werkzeuge für viele Anwendungen von der industriellen Montage wie beispielsweise beim Schaltschrankbau bis hin zum Fahrzeugbau.
Augenfällig an den neuen Werkzeugen ist die stabile und kippsichere Standfläche mit niedrigem Schwerpunkt. Dadurch können die leichten, ausbalancierten Geräte einfach hingestellt werden. Bei der Bearbeitung von empfindlichen und hochwertigen Oberflächen besteht deshalb nicht die Gefahr, dass diese beschädigt werden. Der vollgummierte Handgriff ist ergonomisch geformt und hat einen geringen Durchmesser. Dadurch liegt das Werkzeug gut in der Hand und lässt sich sicher führen. Ein weiteres Detail ist die selbstverriegelnde Innensechskantaufnahme. Sie ist im Gegensatz zu anderen Aufnahmen so kurz, dass auch die häufig eingesetzten 25-mm-Schrauber-Bits problemlos genutzt werden können, denn sie stehen länger aus der Aufnahme heraus.
Damit die drei Schrauber ihre hohe Leistung auch bei einem längeren Arbeitseinsatz bringen können, hat der Hersteller besonderes Augenmerk auf die Entwicklung des Akkus gelegt. Dabei handelt es sich um einen robusten und kompakten 1,3-Ah-Li-Ion-Akku mit einer Ladezeit von 40 min. Eine spezielle Elektronik bietet Schutz vor Überlastung, Überhitzung und Tiefentladung. Der Akku passt in alle Geräte der neuen Serie und wird zum Laden und Wechseln einfach eingeschoben. Zu den weiteren Eigenschaften zählen eine hohe Ladekapazität und zahlreiche Ladezyklen.
Industrieanzeiger
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