Die Produktion der Stahl- und Metallverarbeiter lag im Juli stabil bei knapp 16 % über dem Vorjahresniveau. Bei nachlassender Dynamik befürchten die Unternehmen aber Wettbewerbsnachteile durch kräftig steigende Kosten.
Die Produktion der Stahl- und Metallverarbeitung in Deutschland ist im Juli weiter gewachsen. Im Vergleich zum Vormonat hat die Branche um 2,7 % zugelegt, teilt der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) mit. Im weniger schwankungsanfälligen 2-Monatsvergleich ergeben sich 3,7 % Produktionszuwachs. Nach den ersten sieben Monaten dieses Jahres liegt das Wachstum damit bei 15,7 %. Dabei entwickeln sich die Umsätze mit inländischen Kunden mit plus 3,8 % weiterhin positiv, während der Export im Vergleich zum Juni um 6,3 % rückläufig war, heißt es.
Angesichts der Auftragseingangsentwicklung scheint sich dieser Trend zukünftig fortzusetzen. Zwar deutet der Vormonatsvergleich einen Rückgang im Inland an, während es im Export etwas mehr Bestellungen gegeben hat. Allerdings wandelt sich das Bild im 2-Monatsvergleich, der für das Inland ein Plus von 5,2 % zeigt, während die ausländischen Bestellungen mit 1,4 % weniger gewachsen sind.
Das Stimmungsbarometer der Branche deutet laut Angaben auf eine zunehmende Verunsicherung hin. Demnach waren die Zukunftserwartungen bereits in den letzten Monaten rückläufig, inzwischen habe sich auch die Einschätzung der Geschäftslage weiter eingetrübt, wenngleich die Indikatoren weiterhin auf einem sehr hohen Niveau liegen. Es verstärken sich damit die Anzeichen, dass der aktuelle Konjunkturzyklus in den nächsten Monaten zumindest Schwächen zeigen könnte, betont der WSM.
Der erfreuliche Personalaufbau des Jahres 2010 hat sich in den ersten Monaten dieses Jahres beschleunigt fortgesetzt. Bis Juni haben die Unternehmen knapp 12 000 neue Mitarbeiter eingestellt. Der kräftige Kostenanstieg bei Rohstoffen, Energie und Personal gefährdet allerdings die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Bei hohem Wettbewerbsdruck bleibt die Herausforderung groß, auskömmliche Ergebnisse zu erwirtschaften, die Investitionen und Innovationen ermöglichen, betonen die WSM-Analysten.
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