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Die Gewinner des Quantum Effects Award stehen fest

Quantentechnologien, die neue Perspektiven eröffnen
Die Gewinner des Quantum Effects Award stehen fest

Die Gewinner des Quantum Effects Award stehen fest
Mit dem erstmalig 2023 verliehenen Quantum Effects Award werden herausragende Innovationen gewürdigt, die die klassische und die Quantenwelt verbinden. Bild: Andrea Marongiu/stock.adobe.com

Die Quantum Effects ist neu in Deutschlands Fachmesselandschaft. Ab dem 10.10.2023 öffnet die Messe Stuttgart für zwei Tage den Quantentechnologien die Pforten. Als Kombination aus Ausstellung, Konferenz für Wissenschaft und Industrie bietet die Quantum Effects ein attraktives Programm für das Fachpublikum. Und verleiht den Quantum Effects Award für herausragende Innovationen.

Mit dem erstmalig 2023 verliehenen Quantum Effects Award werden Neuentwicklungen gewürdigt, , die die klassische und die Quantenwelt verbinden, in unterschiedlichen Branchen eingesetzt werden, individuelle Dienstleistungen ermöglichen und neue Perspektiven eröffnen. Die Bewertungskriterien sind:

  • Anwendungsperspektive und -potenzial
  • Innovationsgrad / Erfindungsniveau
  • Lösungsansatz und Realisierbarkeit
  • Zusammenarbeit / Teaming

Eine hochkarätige Fachjury unter Vorsitz von Dr. Daniel Stadler, dem stellvertretenden Manager des Clusters NanoMikroWerkstoffePhotonik.NRW und Sprecher Quantentechnologien von OptecNet Deutschland, sichtete die eingegangenen Bewerbungen und kürte folgende Unternehmen zu Siegern in der jeweiligen Kategorie:

Quantum Effects Award 2023 Preisträger
Die glücklichen Gewinner des Quantum Effects Awards 2023
Bild: Landesmesse Stuttgart GmbH

In der Kategorie Quantum Computing Hardware: EleQtron

Die EleQtron GmbH entwickelt Quantencomputer auf Basis der Ionenfallen-Technologie. Diese Technologie zeichnet sich insbesondere durch eine hohe Stabilität der Recheneinheiten sogenannter QuBits aus. Das Unternehmen wurde von Jan Leisse, Prof. Dr. Christof Wunderlich und Dr. Michael Johanning als Spin-Off der Universität Siegen gegründet. Es gehört zu den deutschen Hoffnungsträgern in der Entwicklung und Bereitstellung von Quantencomputern. Die Nutzung der Magic-Technologie erlaubt es dem Unternehmen, seine Quantencomputer mithilfe etablierter Technologien, wie sie in jedem Smartphone zu finden sind, zu konstruieren und damit die Verfügbarkeit von Quantencomputern für die Industrie maßgeblich zu beschleunigen. Die Jury war insbesondere von dem hohen Innovationsgrad und dem hohen Anwendungspotenzial der Einreichung überzeugt.

In der Kategorie Quantum Computing Software: Q-CTRL und Multiverse Computing

Nach einer intensiven und umfangreichen Diskussion der Fachjury hat sich das Komitee dazu entschlossen, zwei Teams mit dem Quantum Effects Award in der Kategorie Quantum Computing Software auszuzeichnen:

Q-CTRL (Australien)
Die Recheneinheiten von Quantencomputern („QuBits“) sind sehr anfällig gegenüber externen Einflüssen. Die Vermeidung von Fehlern ist aber sehr wichtig, um sich auf das erhaltene Ergebnis des Quantencomputers zu verlassen. Heute wird ein Großteil der zur Verfügung stehenden QuBits dafür genutzt, die Zuverlässigkeit des Ergebnisses zu verbessern. Die Technologie von Q-CTRL hilft dabei, die Anzahl der für die Fehlerkorrektur benötigten QuBits zu minimieren und damit Quantencomputer robuster zu machen.

Multiverse Computing (Spanien)
Das Team von Multiverse Computing entwickelt Software-Lösungen, die auf heutigen Quantencomputern Angebote für Unternehmen, z. B. für Optimierungsaufgaben schaffen. Durch die Software-Lösung von Multiverse Computing kann KI mit Hilfe von Quantencomputing-Daten bis zu 1000x schneller trainiert werden, was einen entscheidenden Mehrwert im Bereich der Nachhaltigkeit für die KI bedeutet. Das Unternehmen wurde 2023 unter die Top 100 der wertvollsten KI-Unternehmen gerankt und betreut viele Kunden, beispielsweise aus dem Finanzwesen, der Produktion und der Energiewirtschaft.

Die Fehlerkorrektur ist ein entscheidender Baustein für die Entwicklung von frei programmierbaren, fehlerresistenten Quantencomputern. Auch die Nutzung von Quantencomputern ist für eine nachhaltigere KI von ebenso großer Bedeutung. Daher hat sich die Jury für die Vergabe von zwei Preisen entschieden.

Erfurt wird neuer Knotenpunkt für Quantenkommunikation

In der Kategorie Quantum Sensing: NVision Imaging Technologies

Das Team des deutschen Unternehmens NVision nutzt quantenphysikalische Effekte für eine Verbesserung der Krebs-Diagnostik. Durch die Technologie von NVision können Kernspin-Tomografen zukünftig für engmaschige und routinemäßige Untersuchungen der Tumor-Aktivität genutzt werden. Während derzeit Veränderungen der Tumorentwicklung (Wachstum oder Rückgang) nur im Zeitraum von Monaten detektiert werden können, kann mit der Technologie von NVision eine Veränderung bereits innerhalb einer Woche beobachtet werden. Damit wird wertvolle Zeit gewonnen. Auch wenn die Zulassung im klinischen Bereich eine sehr lange Entwicklungszeit nach sich zieht, war die Jury sowohl von der Technologie als auch von der Bedeutung der quantentechnologischen Lösung für die Medizin überzeugt.

In der Kategorie Quantum Kommunikation: Aliro Quantum

So wie Computer durch das Internet verbunden sind und Daten austauschen, so können Quantencomputer über das Quanteninternet miteinander verbunden werden. Das Quanteninternet nutzt dabei quantenphysikalische Eigenschaften einzelner Teilchen, um Quantencomputer zu verbinden und sensible Daten zu schützen. Zur wirtschaftlichen Nutzung des Quanteninternets braucht es nicht nur eine neue Technologie, es braucht auch neue Designansätze und Implementierungsstrategien. Aliro Quantum, USA, bietet eine Komplettlösung für sichere Quantenkommunikationsnetzwerke für Unternehmen. Die Lösung umfasst Design, Emulation, Integration und Skalierung des Netzwerkes.

Neue Fachmesse für Quantentechnologien

Preisverleihung im Rahmen der Quantum Effects

Die offizielle Preisverleihung findet am 10. Oktober 2023, dem ersten Messetag um 13:00 Uhr auf dem Quantum Effects Forum statt. Die Auszeichnungen überreichen Dr. Daniel Stadler, Leiter QT.NRW und Vorsitzender der Jury, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg, Petra Olschowski, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Dr. Gustav Kalbe, EU-Kommission und Dr. Volkmar Denner, bis 2021 Vorsitzender der Geschäftsführung Robert Bosch GmbH. (eve)

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